Unterstützung der Wärmestube [L]

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Unterstützung der Wärmestube [L]

Es ist viel mehr als nur das warme Essen Von Maren Reese-Winne CUXHAVEN.  

„Hallo Herr xxx! Wir haben Ihre Portion schon abgepackt.“ – „Einmal für Frau soundso bitte! Ihre Portion ist noch im Topf!“ – „Ach Herr …, gut, Sie zu sehen! Können Sie nicht Ihre Telefonnummer hierlassen, wir haben sie am Donnerstag vermisst.“ In der Wärmestube der Diakonie gibt es heute Grünkohl und einer nach dem anderen holen sich die Stammgäste ihr Mittagessen ab. Inge Bühner ist schon froh, dass sie und ihr ehrenamtliches Team im zweiten (Teil)-Lockdown weiterkochen dürfen.  

Zweimal in der Woche, dienstags und donnerstags, können die warmen Mahlzeiten in der Zeit von 12 bis 13 Uhr in der Wärmestube in der Marienstraße 50 abgeholt werden. Und das stellt weit mehr dar als nur die Versorgung mit Essen: Auch wenn sich jeder nur kurz aufhält, die Essensausgabe ist ein schönes Ziel für diesen Tag, es gibt ein freundliches Wort bei der Übergabe und man hat sich gesehen und vergewissert, dass alles – den Umständen entsprechend – gut ist. Nachschub bleibt aus Zusätzlich werden pro Termin jeweils etwa zehn Essen ins Lehfeld geliefert und dort ausgegeben.  

Inge Bühner dankt der Nachbarschaftshilfe der Stadt Cuxhaven und der Tafel für die Unterstützung, ist im Moment aber auch von Sorgen geplagt: Die Tafel könne im Moment nicht die Lebensmittel im gewohnten Maß beisteuern. Dort gebe es auch wenig Personal bei großem Zulauf an Hilfesuchenden. „Natürlich wollen wir der Tafel nichts wegnehmen“, so Inge Bühner, die jeden Montag große Mengen an Gemüse für die Suppe putzt, die es dienstags gibt. So muss sie im Moment viele Lebensmittel zukaufen für den Mittagstisch. Denn an dem guten Essen möchte sie unbedingt festhalten: „Wir geben uns wirklich viel Mühe, um den Leuten zweimal die Woche etwas Schönes zu bieten“, bekräftigt sie. 

Das Verhältnis derjenigen, die dieses Essen bezahlen könnten, habe sich dabei umgekehrt: Von den fast 40 Portionen, die pro Ausgabetag in der jüngst mit einer Spende des Lions-Clubs Cuxhaven modernisierten Küche zubereitet würden, könnten nur wenige bezahlt werden, auch wenn die Preise mit zwei Euro (Suppe) und 2,50 bis drei Euro (andere Mahlzeiten, je nach Zutaten und Größe) gemäßigt sind. „Das heißt, dass wir im Moment viel aus dem Spendentopf entnehmen müssen.“ Der sei aber auch erschöpflich, auch wenn es treue und regelmäßige Spenderinnen und Spender gebe. 

Das sei auch bereits mit der Nachbarschaftshilfe der Stadt erörtert worden. Inge Bühner und Team freuen sich auch über Spenden an das Diakonische Werk mit dem Stichwort „Wärmestube“. Wer hat Zeit zu helfen? Die Arbeit aber laufe weiter. Es sei auch möglich, sich Essen liefern zu lassen, sagt Inge Bühner, die für den Fahrdienst ebenfalls ehrenamtliche Kräfte zur Verfügung hat. Freuen würde sich sich, wenn sich noch Interessierte für die Mitarbeit in der Küche an zwei Tagen in der Woche finden würden – „einfach anrufen“, bittet sie. Das gilt auch für alle, die weitere Fragen zur Arbeit der Wärmestube haben oder sich über die Mittagsverpflegung erkundigen möchten. 

 

Kontakt: Telefon (0 47 21) 43 78 81 (mit Anrufbeantworter). 

Bildinformation: Der Lions-Club Cuxhaven mit seinem aktuellen Präsidenten Rudolf Rothe (r.) hat die Modernisierung der Küche der Diakonie mit 1750 Euro unterstützt. Jörg Moritz (l.), Leiter des Diakonischen Werks Cuxhaven und Inge Bühner, Leiterin der Wärmestube, erklärten, was damit angestellt werden konnte.

Foto: red © Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft Den vollständigen Artikel lesen Sie in einem unserer CNV-Medien Produkte